Nicht zu wissen, was vor der eigenen Geburt geschehen ist,
heisst immer ein Kind zu bleiben.

Cicero

Wie bereite ich mich vor?

Eine Vorbereitung ist nicht zwingend notwendig, es kann aber hilfreich sein, sich einige Fragen zu stellen, wie z.B::

  • Gab es Geschwister, die tot geboren wurden, früh starben oder als Kind weggeben worden?
  • Hat einer der Eltern Geschwister in der Kindheit oder Jugend verloren?
  • Hatte einer der Eltern vor oder während der Ehe wichtige andere PartnerInnen und sind Kinder aus diesen Beziehungen hervorgegangen?
  • Gab es bei den Großeltern solche wichtigen anderen PartnerInnen oder Kinder aus diesen Bindungen?
  • Gab es in Ihrer Herkunftsfamilie besondere und schwere Schicksale, wie Behinderung, Adoption, schwere Krankheiten, Tod durch Unfall, Tod einer Frau im Kindbett, Suizid, Gewaltverbrechen oder ähnliches?
  • Gab es Kriegsereignisse wie Gefangenschaft, Flucht, Verfolgung, Vertreibung?
  • Gab es in Ihrer Herkunftsfamilie psychische Erkrankungen?
  • Gab es in Ihrer Biographie besondere Ereignisse, z.B. nicht gelöste frühere Partnerschaften, Unfälle, Schwangerschaftsabbrüche, Fehlgeburten?

Die Eltern, Großeltern oder Verwandte zu den Schicksalen in der Familie zu befragen ist oft schon eine große Bereicherung. So kann manchmal schon im Vorfeld ein lange gehütetes Tabu aufgehoben werden. Oder ein vertrautes Gespräch ermöglicht ein neues Gefühl von Nähe. Das Anschauen des Familienfotoalbums kann oft auch Erkenntnisse bringen.

Aufstellungen können in der Gruppe und im sogenannten Einzelsetting stattfinden. Weitere Infos unter „Aufstellungstage“ und unter „Einzelsettings“.

Text (in Auszügen und kleinen Erweiterungen) mit freundlicher Genehmigung von Harald Homberger und Paloma Moncada, aus: „Familien & Systemaufstellungen, was die Seele bewegt“, herausgegeben von Paloma Moncada